Fritz Seidl, Zoologe, geb. am 17. 8. 1936 in Braunau am Inn (Oberösterreich), gest. am 8. 7. 2001 ebenda. Seidl absolvierte von 1951 bis 1955 eine Lehre als Lackierer und Sattler im elterlichen Betrieb. Er schloss noch eine Kaufmannslehre an und arbeitete zunächst als Geselle und von 1959 bis 1980 als kaufmännischer Angestellter. Seidl befasste sich daneben mit Schnecken und Muscheln und galt als Spezialist für die Artbestimmung von Weichtieren im mitteleuropäischen Raum. Zwischen 1962 und 2000 führte er vierzig größere Sammelreisen durch, die ihn u. a. nach Südost-Europa, den vorderen Orient, Nord- und West-Afrika und Mauritius führten, und veröffentlichte 77 Artikel in wissenschaftlichen Fachzeitschriften.
Seit 1991 fungierte er als wissenschaftlicher Konsulent der Oberösterreichischen Landesregierung und erhielt 1993 den Professoren-Titel. 1962 begründete er die Zoologische Gesellschaft Braunau, als deren Obmann er bis 1987 fungierte und gab seit Ende der 1960er Jahre die "Mitteilungen der Zoologischen Gesellschaft Braunau" heraus. Seidl verfügte mit mehr als einer Million Exemplaren über die größte österreichische Privatsammlung von Schnecken und Muscheln.