Karl-Heinz Seeger, Physiker, geb. am 16. 5. 1927 in Bad Nauheim (Hessen), gest. am 7. 4. 2008 in Wien. Seeger kam Mitte der 1960er Jahre von Heidelberg nach Wien, wo er Professor am Zweiten Physikalischen Institut wurde. Von 1968 bis zu seiner Emeritierung 1995 leitete er außerdem das 1965 gegründete Ludwig-Boltzmann-Institut für Festkörperphysik. Er begründete die moderne Halbleiterphysik in Österreich mit. Daneben veröffentlichte er 1973 ein weltweit verwendetes Lehrbuch über Halbleiterphysik, das in mehreren Auflagen erschien.
Seeger erhielt das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst der Republik Österreich (1976) und wurde 1992 für sein Lebenswerk mit dem Erwin Schrödinger-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. Die Österreichische Physikalische Gesellschaft vergibt seit 1995 einen Förderungspreis für Dissertationen auf dem Gebiet der Festkörperphysik, welcher seit 1996 als "Karlheinz Seeger-Preis" bezeichnet wird.