Eduard von Sacken, Altertumsforscher und Archäologe, geb. am 3. 3. 1825 in Wien, gest. am 20. 3. 1883 ebenda. Sacken studierte an der Universität Wien, wurde 1845 promoviert und erhielt eine Anstellung als Amanuensis im k. k. Münz- und Antikenkabinett in Wien. Von 1849 bis 1852 besorgte er die Neuordnung sowie Aufstellung der von Erzherzog Ferdinand II. von Österreich angelegten Ambraser-Sammlung und habilitierte sich 1851 für Kunstarchäologie des Mittelalters. Zudem war er ab 1864 ständiges Mitglied der "k. k. Zentral-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale" sowie ab 1865 akademischer Rat der k. k. Akademie der bildenden Künste. 1868 wurde er erster Kustos am Münz- und Antikenkabinett, ab 1871 leitete er die Institution als Direktor. Sacken war ab 1869 wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und ab 1874 des Verwaltungsausschusses des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg.
Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen zählen Die Kirche St. Laurenz zu Lorch (1852), Die k. k. Ambraser Sammlung (1855/1856), Katechismus der Baustile (1861) und Die Sammlungen des k. k. Münz- und Antikenkabinetts (1866). Er erhielt viele Auszeichnungen und Orden, z. B. die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft (1855), wurde 1863 Ritter der französischen Ehrenlegion und 1873 zum wirklichen Regierungsrat ernannt.