Utta Roy-Seifert, österreichische Übersetzerin und Mitbegründerin der "Österreichischen Übersetzergemeinschaft", geb. am 13. 9. 1926 in Breslau (Schlesien). Mit ihrer Familie übersiedelte sie 1937 nach Berlin, von dort 1944 nach Wien. Hier studierte Roy-Seifert Kunstgeschichte und Anglistik. Neben dem Studium engagierte sie sich beim Sozialistischen Studentenverband, schrieb Theaterkritiken für die Zeitschrift "Der Strom", fand Zugang zu evangelischen Studentenkreisen und lernte die junge Schriftstellerin Ilse Aichinger kennen.
Nach dem Studium war Roy-Seifert als Dolmetscherin tätig und erhielt schließlich erste Anfragen vom Wiener Zsolnay-Verlag für literarische Übersetzungen. Seit 1981 engagiert sie sich als Mitbegründerin der "Österreichischen Übersetzergemeinschaft" für ihr Hauptanliegen: die Anerkennung und Wertschätzung von literarischen Übersetzungen. Ihr übersetzerisches Gesamtwerk umfasst zahlreiche Erzählungen, Romane und Gedichte aus dem englischen Sprachraum, vor allem aus Indien. 1992 wurde sie mit dem "Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung" ausgezeichnet.

Text: Dokumentationsstelle für neuere Österreichische Literatur / Handschriftensammlung (August 2014)     Text drucken

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