Robert Routil, Anthropologe und Ethnologe, geb. am 8. 5. 1893 in Wien, gest. am 4. 10. 1955 ebenda. Routil studierte Chemie, Geodäsie und Versicherungsmathematik an der Technischen Hochschule in Wien, diente während des Ersten Weltkriegs im k. u. k. Telegraphenregiment und setzte ab 1918 sein Studium fort. 1922 schloss er das Studium der Versicherungsmathematik ab und arbeitete zunächst als medizinischer Statistiker der amerikanischen Hilfsorganisationen in Österreich. Gleichzeitig absolvierte er ein Studium der Völkerkunde und Anthropologie an der Universität Wien, das er 1929 mit der Promotion abschloss. Routil arbeitete zunächst am Anthropos-Institut in St. Gabriel, war 1930 kurzfristig am Naturhistorischen Museum in Wien beschäftigt und wurde 1931 Assistent am Anthropologischen Institut der Universität Wien. 1941 fand er Anstellung am Naturhistorischen Museum, wo er 1945 zum Leiter der Anthropologischen Sammlung avancierte. Er veröffentlichte u. a. Völker und Rassen auf dem Boden Kärntens (1937), Kamerun, Land und Leute (1941), Biometrische Studien. Familienanthropologische Untersuchungen in dem ostschwäbischen Dorfe Marienfeld im rumänischen Banat (1942) und Filipinos, Moros, Negritos (1943).