Kurt Rotter, Bibliothekar und Volksliedsammler, geb. am 16. 11. 1881 in Wien, gest. am 12. 4. 1945 ebenda. Rotter studierte Germanistik, Kunst- und Musikgeschichte an den Universitäten Wien, Berlin und Leipzig. Er promovierte 1912 und arbeitete ab 1919 an der Wiener Universitätsbibliothek. 1920 wechselte er an die Bibliothek der Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst, wo er bis 1934 zum Staatsbibliothekar erster Klasse avancierte. Bereits 1912 wurde Rotter, der bereits seit frühester Jugend Volkslieder des Landes Salzburg sammelte, Obmann des Arbeitsausschusses für das deutsche Volkslied in Salzburg. Er engagierte sich im Österreichischen Volksliedunternehmen und besorgte als dessen Redakteur die Herausgabe der "Kleinen Quellenausgabe". Gemeinsam mit Josef Pommer strebte er die Gesamtausgabe von "Das Volkslied in Österreich" an. Diese Unternehmung scheiterte jedoch 1918.
Rotter veröffentlichte Der Schnaderhüpfl-Rhythmus (1912) sowie Das österreichische Volksliedunternehmen (1926) und gab zwischen 1924 und 1933 "Ringa Ringa Reia", "Juchheißa Juchhei!", "Mit Herz und Mund" und "Aus deutscher Seele" heraus. 1935 erhielt er den Professoren-Titel.