Michael Rosenauer, Architekt, geb. am 21. 7. 1884 in Wels (Oberösterreich), gest. am 11. 4. 1971 in London. Rosenauer studierte zunächst Klavier bei Theodor Leschetitzky in Wien, wandte sich jedoch dann der Architektur zu. Von 1902 bis 1904 besuchte er die Technische Hochschule in Graz und begann anschließend ein Studium an der Technischen Hochschule bei Carl König und Max von Ferstel, das er 1908 mit der zweiten Staatsprüfung abschloss. 1909 übersiedelte Rosenauer nach Linz, wo sein erstes Architektur-Projekt verwirklicht wurde und ließ sich in der Folge als selbständiger Architekt in Wien nieder. 1927 wurde er vom Chefarchitekten des Britischen Gesundheitsministeriums als Konsulent für Sozialbauten nach London geholt und wurde "Fellow of the Royal Institute of British Architects". Rosenauer folgte 1940 einer Einladung der "United States Housing Authority" in Washington (USA), für die er als Konsulent für Wohnbauprogramme tätig war. In den 1950er Jahren unterrichtete er an der University of Pennsylvania und lebte abwechselnd in New York und London.
Zu Rosenauers Werken zählen u. a. Wohnhausanlagen der Gemeinde Wien (1925–1926) im 13. und 14. Wiener Gemeindebezirk, die Renovierung des "Lyric Theatre" in London (1931–1933),  das "Romney House" in der Londoner Marsham Street (1932), das Time & Life Building in der Londoner New Bond Street (1950–1953), das Hotel und International Centre am Portman Square (1959–1961) sowie das Hotel Inn on the Park an der Park Lane in London (1969–1971).

 

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien (Juni 2009)     Text drucken

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