Peter Rosei, Schriftsteller, geb. am 17. 6. 1946 in Wien. Rosei studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien, promovierte 1968 und war von 1969 bis 1971 als Sekretär des Malers Ernst Fuchs sowie als Kunsthändler tätig. Anschließend leitete er kurzzeitig einen Verlag, der Schulbücher für berufsbildende Schulen und Wirtschafts-Fachliteratur publiziert. 1972 gab Rosei sein literarisches Debüt mit dem Erzählband Landstriche, der im Salzburger Residenz-Verlag erschien. In der ersten Hälfte der 1970er Jahre produzierte er gemeinsam mit Hans Rochelt zahlreiche Hörspiele für den Österreichischen Rundfunk. In den Jahren 1975 bis 1981 lebte er in Bergheim bei Salzburg. Anschließend übersiedelte er wieder nach Wien. Rosei, der 1978 gemeinsam mit H. C. Artmann und Helmut Eisendle aus der Grazer Autorenversammlung austrat, hat eines der umfangreichsten Werke der neueren österreichischen Literatur geschaffen.
Rosei veröffentlichte u. a. die Romane Bei schwebenden Verfahren (1973), Wer war Edgar Allen (1977), Von hier nach dort (1978), Die Milchstraße (1981), 15000 Seelen (1985), Die Wolken (1986), Der Aufstand (1987), Rebus (1990), Der Mann, der sterben wollte, samt einer Geschichte von früher (1991), Persona (1995), Verzauberung (1997), Liebe & Tod (2000), Wien Metropolis (2005) und Das große Töten (2009). Er wurde mit dem Rauriser Literaturpreis (1973), dem Elias-Canetti-Stipendium (1986), dem Österreichischen Würdigungspreis für Literatur (1991), dem Franz-Kafka-Literaturpreis (1993), dem Preis der Stadt Wien für Literatur (1996), dem Anton-Wildgans-Preis (1999) sowie dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (2007) ausgezeichnet.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2010)     Text drucken

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