Anton Roschmann, Historiker, Topograph und Bibliothekar, geb. am 7. 12. 1694 in Hall (Tirol), gest. am 25. 6. 1760 in Innsbruck. Roschmann studierte Philosophie, Theologie und Rechtswissenschaften in Innsbruck. 1720 verfasste er einen Katalog der Klosterbibliothek Stams, wurde mit der Katalogisierung der Innsbrucker Hofbibliothek beauftragt und erhielt 1722 eine Notarstelle an der Universität Innsbruck. 1727 wurde er zum öffentlichen kaiserlichen Notar und 1745 zum Universitätsbibliothekar ernannt. Roschmann war einer der Mitinitiatoren der um 1738 gegründeten Innsbrucker Gelehrtenakademie, an der er moderne quellenkritische Geschichtsforschung unterrichtete. Ab 1756 war er Archivdirektor des Innsbrucker Statthaltereiarchivs.
Roschmann beschäftigte sich mit der Geschichte und Topographie Tirols, war als Genealoge und Literaturhistoriker tätig und schrieb u. a. Kurtze Beschreibung der fürstlichen Grafschaft Tyrol (1740), Veldidena urbs antiquissima (1744) und Ursprung und Merkwürdigkeiten der Residenzstadt Innsbruck (1747). Viele seine Werke blieben ungedruckt.