Karl Leopold Röllig, Musiker und Komponist, geb. um 1745 in Hamburg, gest. am 4. 3. 1804 in Wien. Röllig war Instrumentenbauer. Zwischen 1764 und 1769 sowie von 1771 bis 1772 fungierte er als Musikdirektor der "Ackermannschen Theatergruppe" in Hamburg. Er wurde vor allem durch seine Konzertreisen als Glasharmonika-Virtuose und als Konstrukteur neuer Musikinstrumente, z. B. eines tragbaren Hammerklaviers und eines Bogenflügels, bekannt. Ab 1797 war er Bibliothekar an der Wiener Hofbibliothek (heute: Österreichische Nationalbibliothek). Röllig komponierte Stücke für die Glasharmonika, das Singspiel Clarisse oder das unbekannte Dienstmädchen (1773) und veröffentlichte musiktheoretische Schriften, u. a. Über die Harmonica (1788) und Versuch einer musikalischen Intervallentabelle (1789).