Foto von Alexander Roda Roda

Alexander Roda Roda (eigentlich: Sándor Friedrich Rosenfeld), Schriftsteller und Artillerie-Oberleutnant, geb. am 13. 4. 1872 in Drnowitz (Mähren), gest. am 20. 8. 1945 in New York. Roda Roda trat 1892 in das Artillerie-Regiment in Graz ein, war in Zagreb und Essegg (Kroatien) stationiert und stieg bis zum Oberleutnant auf. 1901 quittierte er den Dienst. In der Folge bereiste er den Balkan, Spanien, Frankreich und Italien. Ab 1903 lebte er als freier Schriftsteller kurzfristig in Wien, dann in Pommern, übersiedelte nach Berlin und 1906 nach München. Er schrieb Beiträge für die Zeitschriften "Die Muskete", "Simplicissimus", "Fliegende Blätter" und die Zeitung "Neue Freie Presse". 1907 wurde ihm wegen seiner publizistischen Angriffe auf die Armee sein militärischer Dienstgrad aberkannt. Während des Balkankriegs 1912 war er Kriegsberichterstatter für die "Neue Freie Presse" und vertrat dasselbe Blatt auch während des Ersten Weltkriegs im österreichischen Kriegspressequartier. Ab 1920 lebte er abwechselnd in Berlin und München, verkehrte mit Stefan Zweig, Erich Kästner und Heinrich Mann. 1933 übersiedelte er nach Österreich, emigrierte 1938 in die Schweiz und 1940 in die USA, wo er an Leukämie erkrankte.
Zu seinen Werken zählen u. a. Die Sommerkönigin und andere Novellen (1904), das Lustspiel Der Feldherrnhügel (1911), die Humoresken und Satiren Der Schnaps, der Raumtabak und die verfluchte Liebe (1908), Schummler, Bummler, Rossetummler (1909), Von Bienen, Drohnen und Baronen (1918) sowie die Autobiographie Roda Rodas Roman (1925).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (März 2009)     Text drucken
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv

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