Theobald von Rizy, Jurist, geb. am 11. 2. 1807 in Wien, gest. am 18. 5. 1882 ebenda. Rizy, ein Cousin von Franz Grillparzer, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und promovierte 1831. Er fungierte als Hof- und Gerichtsadvokat, wurde 1849 zum General-Prokurator beim Oberlandesgericht für Niederösterreich, 1861 zum provisorischen Sektionschef im Justizministerium und 1872 zum Präsidenten des Obersten Gerichtshofs ernannt. Zwischen 1862 und 1866 beteiligte sich Rizy an der Ausarbeitung einer allgemeinen Zivilprozessordnung für die deutschen Bundesstaaten. 1850 gründete er die "Allgemeine österreichische Gerichtszeitung" und nahm sich nach Grillparzers Tod 1872 dessen Nachlass an, den er ordnete. Rizy gab die Gedichte als "Wiener Grillparzer-Album" (1877) heraus und bemühte sich für eine Gesamtausgabe der Werke beim Verlag Cotta.