Anton Renk, Schriftsteller und Volkskundler, geb. am 10. 9. 1871 in Innsbruck, gest. am 2. 2. 1906 ebenda. Renk stammte aus einer Kaufmannsfamilie, besuchte das Gymnasium in Innsbruck, studierte Germanistik und Philosophie an der Universität Innsbruck, jeweils ein Semester auch in Wien und Zürich (ohne Abschluss). In den Sommermonaten hielt er sich in Fendels im Oberinntal bei seinen Verwandten auf, in Kufstein hatte er enge Kontakte zum Kreis um Simon Marian Prem. 1897/1898 unterrichtete er an der Bozner Höheren Töchterschule, widmete sich dann aber ganz der Dichtung, sammelte Sagen und Märchen und betrieb volkskundliche Studien. Renk war mit Karl Newesely, Franz Tafatscher und Adolf Pichler (mit dem er auf einer seinen vielen Italienreisen in Venedig zusammen war) befreundet.
Renk war Mitglied des Alpenvereins und Bergsteiger. 1892 gründete Renk den "Akademischen Verein für tirolische und vorarlbergische Landeskunde", 1896 als Reaktion auf die schlagenden Verbindungen den "Akademischen Friedensverein Innsbruck", 1898 die Literatur- und Kunstgesellschaft "Pan", der sich u. a. Adolf Pichler, Angelika und Ludwig von Hörmann, Ludwig von Ficker, Josef Pembaur, Franz Kranewitter, und Rudolf Christoph Jenny anschlossen. 1899 arbeitete Renk am Musenalmanach "Jung-Tirol" mit und war seit 1899 neben Arthur von Wallpach und Karl Habermann Hauptmitarbeiter der Zeitschrift "Der Scherer".