Georg Rendl, Schriftsteller, geb. am 1. 2. 1903 in Zell am See (Salzburg), gest. am 10. 1. 1972 in St. Georgen bei Oberndorf (Salzburg). Rendl, dessen Eltern aus Tirol stammten, besuchte ab 1915 die Salzburger Realschule, wo er im Kreis gleichgesinnter Schulkollegen, wie dem späteren Schauspieler Richard Tomaselli und dem Musikwissenschaftler Erich Schenk, zeitgenössische Literatur las. Seine ersten Gedichte veröffentlichte er in der expressionistischen Zeitschrift "Der blaue Föhn". 1920 verließ er die Realschule und begann in der Imkerei seines Vaters eine Bienenzuchtlehre. Später arbeitete er als Bahnarbeiter, in einer Ziegelei und als Glasbläser. 1931 erschien mit Der Bienenroman sein bekanntestes Werk. Rendl, der mit dem Lyriker Jakob Haringer befreundet sowie mit Joseph Roth und Stefan Zweig bekannt war, wurde 1940, obwohl nie parteipolitisch aktiv, von der Gestapo verhaftet, zum Militärdienst eingezogen und erhielt Schreibverbot. Nach 1945 wohnte er als freier Schriftsteller in St. Georgen bei Oberndorf.
Zu seinen Werken zählen u.a. die Romantrilogie Die Glasbläser von Bürmoos (1935-1937), die Romane Haus in Gottes Hand (1951) und Ein Mädchen (1954), die Schauspiele Elisabeth, Kaiserin von Österreich (1937), Bleiben Sie bei uns, Vianney! (1954) und Savonarola (1957).