Foto von Leo Reinisch

Leo Reinisch, Ägyptologe und Afrikanist, geb. am 26. 10. 1832 in Osterwitz (Steiermark), gest. am 24. 12. 1919 in Maria Lankowitz (Steiermark). Reinisch absolvierte von 1846 bis 1854 das Gymnasium in Graz und studierte anschließend Geschichte und Orientalistik an der Universität Wien. Er trat 1857 in die Universitätsbibliothek ein, promovierte 1859 und habilitierte sich für Geschichte des Altertums und ägyptische Altertumskunde an der Universität Wien. Er unternahm wiederholt Forschungsreisen nach Ägypten sowie Afrika und begleitete zwischen 1866 und 1867 Kaiser Maximilian als Geheimsekretär nach Mexiko. Er publizierte vor allem über ostafrikanische Sprachen. 1867 wurde er zum außerordentlichen und 1873 zum ordentlichen Professor ernannt und galt als Begründer der österreichischen Ägyptologie und Afrikanistik.
Reinisch veröffentlichte u. a. Über den Namen Ägyptens bei den Semiten und Griechen (1859), Die ägyptischen Denkmäler in Mirarmar (1865), Der einheitliche Ursprung der Sprachen der alten Welt (1873) sowie Sprachen von Nord-Ost Afrika (1874-1879).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (März 2009)     Text drucken
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv

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