Heinz Reichert, Librettist, geb. am 27. 12. 1877 in Wien, gest. am 16. 11. 1940 in Los Angeles (Kalifornien, USA). Reichert ist vor allem als Verfasser zahlreicher bekannter Operettentextbücher bekannt. Der Sohn eines Apothekers, der eigentlich Heinrich Blumenreich hieß, beschäftigte sich schon früh als Bühnenschriftsteller. In wechselnder Zusammenarbeit mit Fritz Grünbaum, Fred Heller, Viktor Léon, Rudolf Österreicher und vor allem aber mit A. M. Willner war er einer der gefragtesten Librettisten seiner Zeit. In Zusammenarbeit mit Willner schuf er das Textbuch zu dem Schubert-Singspiel Das Dreimäderlhaus und die Libretti für eine Reihe von Erfolgsoperetten wie Franz Lehárs Zarewitsch und Frasquita. Auch die später von G. Adami bearbeitete Textgrundlage für Giacomo Puccinis La Rondine schrieb er zusammen mit Willner. Mit wechselnden Co-Autoren lieferte er Textbücher für Johann Strauß, Leo Fall und Richard Heuberger. 1928 wurde Reichert Vorstandsmitglied der Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger, Wien. 1938 emigrierte er in die USA und verbrachte die letzten Lebensjahre in Hollywood.