Maximilian Reich, Journalist und Redakteur, geb. am 18. 6. 1882 in Wieselburg (Ungarn), gest. am 26. 3. 1952 in Wien. Der Sohn eines Rabbiners kam 1890 mit seiner Familie nach Wien. Er arbeitete als Sportjournalist und wurde unmittelbar nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 mit dem ersten Österreichertransport in das Konzentrationslager Dachau deportiert. Bis September 1938 war er im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert. Im Oktober wurde er freigelassen und flüchtete nach England, wo er einen Bericht über seine Haft verfasste, für den er jedoch keinen Verleger fand. 1946 kehrte Reich nach Wien zurück und leitete die neugegründete Zeitung "Wiener Montag".
Seine Berichte Die Mörderschule und Postskriptum zu Buchenwald wurden 2007, zusammen mit einem komplementären Bericht seiner Frau Emilie Reich unter dem Titel "Zweier Zeugen Mund. Verschollene Manuskripte aus 1938" von Henriette Mandl herausgegeben.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (März 2009)     Text drucken

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