Fred Raymond

Fred Raymond (eigentlich Friedrich Raimund Vesely), Musiker und Kabarettist, geb. am 20. 04. 1900 in Wien, gest. am 10. 01. 1954 in Überlingen am Bodensee (Deutschland). Seine musikalische Begabung wurde zwar früh erkannt und auch gefördert, auf Wunsch seines Vaters begann er zunächst allerdings ein Wirtschaftsstudium. Nach dem Tod der Eltern brach er 1915 das Wirtschaftsstudium ab und begann zunächst eine Banklaufbahn. 1920 fanden schließlich die ersten Auftritte unter dem Pseudonym „Fredy Raymond“ in Wiener Kabaretts statt, bei denen er sich als Chansonnier selbst am Flügel begleitete. Ab 1923 folgte die Zusammenarbeit mit dem Textdichter Fritz Grünbaum, auf dessen Ermunterung hin er 1924 seine erste Revue schrieb, die u.a. den Schlager Ich hab das Fräul'n' Helen' baden 'seh'n enthielt. Aus dieser Zeit stammt auch sein größter Erfolg Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren, mit dem ihm der internationale Durchbruch gelang. Raymond etablierte sich – mittlerweile nach Deutschland übersiedelt – als gefragter Komponist der Unterhaltungsmusik und war während des „Dritten Reichs“ insbesondere durch seine Kompositionen von Bühnenwerken für das Berliner Metropoltheater erfolgreich. Er komponierte zahlreiche Bühnenwerke (u.a. Maske in Blau und Saison in Salzburg) sowie Filmmusiken. Viele seiner Schlager wurden zu Evergreens. Nach dem Krieg 1945 arbeitete er in Salzburg und Wien für den Rundfunk, zog 1948 nach Hamburg, 1951 schließlich nach Überlingen.

Text: FB Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft, Salzburg (Juli 2017)     Text drucken
Foto: FB Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft, Salzburg

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