Otto Porsch, Botaniker, geb. am 12. 9. 1875 in Wien, gest. am 2. 1. 1959 ebenda. Porsch studierte Zoologie und Botanik an der Universität Wien und promovierte mit einer Arbeit Über den systematischen phylogenetischen Wert der Blütenzeichnung bei der Gattung der Arten Galeopsis. Von 1900 bis 1903 war er Assistent am Botanischen Institut in Graz und von 1903 bis 1910 am Botanischen Institut in Wien. 1906 habilitierte er sich mit Der Spaltöffnungsapparat im Lichte der Phylogenie für systematische Botanik und wurde drei Jahre später Honorardozent und Leiter der botanischen Lehrkanzel sowie Leiter des Gartens an der Tierärztlichen Hochschule in Wien. 1911 übernahm er die Leitung des Botanischen Instituts in Czernowitz (Ukraine), wurde 1914 Ordinarius und lehrte seit 1920 in derselben Position an der Hochschule für Bodenkultur in Wien. Von 1927 bis 1945 gab er die "Biologia generalis" mit heraus. 1928 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt. Porsch veröffentlichte eine Methodik der Blütenbiologie (1922) und wurde 1927 mit dem Ignaz-Lieben-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet.