Josef Pöll, Botaniker und Volksliedforscher, geb. am 8. 3. 1874 in Hallein (Tirol), gest. am 21. 6. 1940 in Innsbruck. Pöll war zunächst Volks-, später Hauptschullehrer in Kufstein und Bludenz. Ab 1920 unterrichtete er Zeichnen an der Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck. Nach seiner Pensionierung betreute er das Herbarium des Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum und schrieb Aufsätze über die heimische Flora. Er erforschte das Tiroler Volkslied, schrieb mundartliche Lieder und arbeitete bei den "Innsbrucker Nachrichten" mit. Zu seinen Veröffentlichungen zählt u. a. Lieder zur Laute im Tiroler Volkston (1922–1934) in drei Bänden. Pöll erhielt die Ehrendoktorwürde der Universität Innsbruck (1934) und den Mozart-Preis (1938).