Alice Penkala (eigentlich: Rosa Alice, geb. Krausz, Pseudonyme: Robert Anton, Sebastian, Anneliese Meinert, Alois Piringer, Berta Bruckner), Schriftstellerin und Journalistin, geb. am 8. 2. 1902 in Wien, gest. am 19. 5. 1988 in Antibes. Penkala studierte ab 1919 Rechtswissenschaften an der Universität Wien und begann Glossen, Gedichte und Kurzgeschichten in den satirischen Blättern "Faun" und "Muskete" sowie in Tageszeitungen zu veröffentlichen. Nach ihrer Promotion 1925 arbeitete sie bis 1928 als Rechtskonzipientin und war Gerichtssaalberichterstatterin  für den Wiener "Abend". Zwischen 1929 und 1931 war sie Mitarbeiterin von "Berlin am Morgen" und baute ab 1933 den Österreichischen Zeitungsdienst aus. Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 emigrierte sie über Frankreich nach Tanger, kehrte 1946 nach Europa zurück und ließ sich in Nizza nieder. Penkala war zunächst als Übersetzerin tätig und konnte durch die Hilfe mehrerer Literaturagenten, u. a. Joseph Kalmer, eine Verbreitung ihrer Fortsetzungsromane, Glossen und Reportagen im deutschsprachigen Raum erreichen. Ab 1960 erschienen ihre Romane vermehrt in Buchform.
Ihr bedeutendstes Werk, der autobiographische Roman Anna und die Windmühlen. Schicksal in wirrer Zeit, erschien 1967. Zu Penkalas Veröffentlichungen zählen rund 40 Romane, u. a. Madame Leroux. Handlungsreisende (1959), Heimweh nach anderswo (1960), Vielgeliebte Therese (1965), Die silberne Maske. Das Leben der Königin Christine von Schweden (1966), Sommer in Saint-Tropez (1968), Das Haus der Siebenschläfer (1970), Gespenst auf Urlaub (1977) und Die hölzerne Madonna (1978) sowie an die tausend Kurzgeschichten.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2010)     Text drucken

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