Josef Pembaur, Pianist, geb. am 20. 4. 1875 in Innsbruck, gest. am 12. 10. 1950 in München. Der Sohn des Musikdirektors Josef Pembaur (1848–1923) erhielt ersten Musikunterricht durch seinem Vater und besuchte die Innsbrucker Musikschule. Er studierte Klavier bei Ludwig Thuille an der Akademie der Tonkunst in München sowie Komposition und Orgel bei Josef Rheinberger. Ab 1897 arbeitete er als Klavierlehrer und ging 1901 nach Leipzig zum Pianisten Alfred Reisenauer, um sein Klavierspiel zu perfektionieren. Dann war Pembaur als Konzerpianist tätig, unterrichtete von 1912 bis 1921 am Konservatorium in Leipzig und leitete anschließend bis 1948 eine Meisterklasse an der Musikakademie in München. Er unternahm zahlreiche Konzerttourneen durch Europa und wurde vor allem durch seine Interpretationen der Werke Franz Liszts bekannt.
Zu seinen Kompositionen zählen Lieder, Chorwerke und eine Violinsonate. Er veröffentlichte Von der Poesie des Klavierspiels (1911). 1950 wurde Pembaur zum Ehrenmitglied der Universität Innsbruck ernannt.