Hermann Heinz Ortner, Schauspieler und Schriftsteller, geb. am 14. 11. 1895 in Bad Kreuzen (Oberösterreich), gest. am 18. 8. 1956 in Salzburg. Ortner betätigte sich zunächst als Kaufmanns-Lehrling, wurde Schauspieler und studierte an der Akademie für darstellende Kunst und Musik sowie einige Semester Philosophie in Wien. Er debütierte 1914 am Stadttheater in Iglau. In der Folge spielte er an Bühnen in Steyr, Marienbad, Pilsen und Reichenberg, wo er Direktor der Freilicht-Festspiele wurde. Von 1926 bis 1928 war er Chefdramaturg der "Neuen Wiener Bühne", bereiste zwischen 1930 und 1932 den Balkan, Südfrankreich sowie Norditalien. Ortner lebte längere Zeit in Baden bei Wien, später in Aigen bei Salzburg. Von 1929 bis 1955 gehörte Ortner zu den meistgespielten österreichischen Dramatikern, Tobias Wunderlich (1928) wurde 1929 am Wiener Burgtheater uraufgeführt. Seit 1933 war Ortner NSDAP- und SA-Mitglied, was sich auch in seinem Bauernkriegsdrama Stefan Fadinger (1933) zeigte.
Weitere Werke Ortners sind u. a. die Dramen Mater dolorosa (1922), Schuster Anton Hitt (1933), Beethoven (1934), Isabella von Spanien (1937) und Himmeltau (1942). Ortner gehörte dem Schutzverband deutscher Schriftsteller, der Autorengesellschaft und der Genossenschaft dramatischer Schriftsteller und Komponisten an und erhielt das Bundesverdienstkreuz für Kunst und Wissenschaft I. Klasse (1935).