Johann Graf Nobili, General, geb. am 1. 10. 1798 in Josefstadt (Böhmen), gest. am 29. 6. 1884 in Wien. Der Sohn des Feldmarschalleutnant Johann Graf Nobili wurde 1814 aus der Ingenieurs-Akademie ausgemustert und nahm 1814/1815 als Leutnant an den Feldzügen in Frankreich und Unteritalien teil. Während diverser Dienstleistungen – kurzfristig auch im General-Quartiermeisterstab – erfolgten die Beförderungen 1834 zum Major im Infanterieregiment 21 und 1837 zum Oberst im Infanterieregiment 33. Ab 1845 stand Nobili, nunmehr Generalmajor, als Brigadier in Wien, Galizien und Graz in Verwendung. Er war ab 13. 4. 1846 österreichischer Bevollmächtigter der Militär-Zentral-Kommission beim Bundestag in Frankfurt am Main. Nach kurzer Tätigkeit als Brigadier in Italien ab 20. 8. 1848 erlangte er mit 17. 10. 1848 die Funktion des Chefs des Generals-Quartiermeisterstabes in der Armee des Feldmarschalls Windischgrätz und entwarf als solcher die Dispositionen für die Einnahme Wien (1848) und den Winterfeldzug 1848/1849 in Ungarn. Ab 27. 1. 1849 Feldmarschalleutnant, trat Nobili mit Windischgrätz am 12. 4. 1849 zurück, wirkte aber bereits ab 28. 2. 1850 als Präses der Kommission zur Umarbeitung des Exerzierreglements, ab 4. 8. 1850 dann als Kommandant des 8. Armeekorps. Ab 1853 war er als Adlatus des Militärgouverneurs von Lombardo-Venetien die wichtigste Stütze Radetzkys. 1857 wurde Nobili zum Oberst-Hofmeister Königin Elisabeths, 1853 zum Geheimen Rat ernannt und ging 1861 in Ruhestand.