Max Neuburger, Medizinhistoriker, geb. am 8. 12. 1868 in Wien, gest. am 15. 3. 1955 ebenda. Neuburger studierte Medizin an der Universität Wien, promovierte 1893, war zunächst als Sekundararzt am Wiener Rudolfspital und dann als Assistent an der Wiener Allgemeinen Poliklinik tätig. 1898 habilitierte er sich bei Theodor Puschmann mit der Arbeit Geschichte der experimentellen Gehirn- und Rückenmarksphysiologie vor Flourens für die Geschichte der Medizin an der Universität Wien. 1904 wurde Neuburger zum außerordentlichen und 1917 zum ordentlichen Professor ernannt. Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 emigrierte er nach Großbritannien und arbeitete am Wellcome Historical Medical Museum in London. 1948 ging er in die USA, wo er sich in Buffalo (New York) niederließ, und kehrte 1952 nach Österreich zurück. Neuburger war Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Er veröffentlichte u. a. Die Anfänge der Experimental-Pathologie (1898), Die Vorgeschichte der antitoxischen Therapie der akuten Infektionskrankheiten (1901), Handbuch der Geschichte der Medizin (1902–1905), Schillers Beziehung zur Medizin (1905), Die Wiener medizinische Schule im Vormärz (1922), Meister der Heilkunde (1921–1924) und Die Lehre von der Heilkraft der Natur im Wandel der Zeiten (1926).