Leopold Moses, Historiker, Bibliothekar und Archivar, geb. am 24. 4. 1888 in Mödling (Niederösterreich), gest. nach dem 1. 12. 1943 im Konzentrationslager Auschwitz. Moses erlernte zunächst den Beruf eines kaufmännischen Angestellten, studierte nach der Matura Geschichte an der Universität Wien und promovierte 1933. Seit 1934 betreute er das Archiv und die Bibliothek der Israelitischen Kultusgemeinde, ab 1943 war er verantwortlicher Leiter des "Jüdischen Nachrichtenblattes Ausgabe Wien". Moses widmete sich vor allem der Rechts- und Wirtschaftsgeschichte der Juden in Niederösterreich und im Burgenland und ihrer Siedlungen in zahlreichen kleinen Orten längs der Niederösterreich durchziehenden Verkehrsstraßen. Seine Arbeiten erschienen zum Teil in dem von ihm herausgegebenen "Jüdischen Archiv für jüdisches Museal- und Buchwesen, Geschichte, Volkskunde und Familienforschung" und in der "Wiener Morgenzeitung".