Ignaz Mosel, Musiker und Schriftsteller, geb. am 1. 4. 1772 in Wien, gest. am 8. 4. 1844 ebenda. […] Mosel zeigte früh musikalisches Talent und bildete sich zuerst bei verschiedenen Lehrern und später autodidaktisch fort. Ab 1788 war er im Staatsdienst, ab 1801 beim Obersthofmeisteramt tätig. Etwa ab 1808 gehörte Mosel als Musikschriftsteller, Komponist, Bearbeiter und Dirigent zu den führenden Persönlichkeiten des Wiener Musiklebens, wozu ihm außer seiner Fähigkeiten auch die Freundschaft mit Graf M. Dietrichstein verhalf. Dieser erreichte als Hoftheaterdirektor die Ernennung Mosels zum Vizedirektor und Hofrat. Ab 1826 war Mosel Leiter der Hoftheater, da Dietrichstein zum Präfekt der Hofbibliothek wurde. 1829 folgte ihm Mosel als erster Kustos auch dorthin. […] Zu seinen Werken zählen Opern, Schauspielmusiken, Chorwerke, Lieder und Bearbeitungen von Oratorien Händels. Er veröffentlichte Ästhetik des dramatischen Tonsatzes (1813), Geschichte der k. k. Hofbibliothek zu Wien (1835) sowie Aufsätze und Kritiken.

Text: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Stand: 28.07.2010) [gekürzt]     Text drucken

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