Friedrich Morton, Botaniker, Heimatforscher und Museumsleiter, geb. am 1. 11. 1890 in Görz, gest. am 10. 7. 1969. Morton besuchte das Gymnasium in Klagenfurt, studierte Biologie, Zoologie und Botanik an der Universität Wien und promovierte 1914. Er war mehrere Monate lang an der Biologischen Station Lunz am See und der Zoologischen Station Triest tätig. Seit den 1920er Jahren bildete er sich autodidaktisch zum Prähistoriker und Farbphotographen aus und befasste sich mit wissenschaftlicher Fotographie. Zwischen 1915 und 1945 war er als Biologe an verschiedenen Wiener Anstalten tätig. 1923 gründete er eine botanische Station in Hallstatt, die er auch leitete und übernahm 1925 die Leitung des Museums in Hallstatt, das er reorganisierte und eine vorgeschichtliche und ornithologische Abteilung und eine für Bergbau schuf sowie verschiedene Herbarien anlegte. Morton arbeitete an der Erforschung der Pflanzengeographie des Dachsteingebirges und Salzkammergutes, der Biologie der Höhlenflora, der Hydrobiologie des Hallstätter Sees sowie der Heimatkunde und Sprache des inneren Salzkammergutes. Bis 1945 fungierte er zudem als Konservator des Bundesdenkmalamtes.
Morton, der zahlreiche Reisen, z. B. nach Ägypten (1914) und Südamerika (1928/1929) unternahm, veröffentlichte u. a. das Lehrbuch Die Blütenpflanzen (1921), Urwald. Die Pflanzenwunder Mittelamerikas (1948), Xelahuh. Abenteuer im Urwald von Guatemala (1950) sowie Hallstatt. Kultur und Natur einer viertausendjährigen Salzstätte (1953–1954) in zwei Bänden. Er war Mitglied und Ehrenmitglied zahlreicher nationaler- und internationaler naturwissenschaftlicher Vereinigungen, z.B. der "American International Academy" und der Triester Akademie für Kunst und Wissenschaft.