Carl Moll, Maler und Graphiker, geb. am 23. 4. 1861 in Wien, gest. am 13. 4. 1945 ebenda. Moll studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Christian Griepenkerl, war Schüler und Freund Emil Jakob Schindlers, dessen Frau er nach dessen Tod heiratete und dadurch auch Stiefvater von Alma Mahler-Werfel. 1897 begründete er die "Wiener Secession" mit, aus der er 1905 mit der Klimt-Gruppe austrat. Moll unterstützte die Klimt-Gruppe bis 1912 als künstlerischer Leiter der Galerie Miethke in Wien, organisierte mehrere Ausstellungen ausländischer Künstler in Wien und widmete sich anschließend wieder verstärkt der Malerei. In dieser Zeit entstanden großformatige Farblithographien und -holzschnitte. In den 1920er Jahren unternahm er Reisen nach Italien und Südfrankreich. In seinen späten Landschaftsbildern überwand Moll den secessionistischen flächenhaften Stil zugunsten expressiver, lichterfüllter Räumlichkeit.

Text: © Austria-Forum, Graz      Text drucken

Bestandsrecherche Carl Moll in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"