Foto von Karl Millöcker

Karl Millöcker, Operettenkomponist, geb. am 29. 4. 1842 in Wien, gest. am 31. 12. 1899 in Baden (Niederösterreich). Millöcker war ab 1858 Flötist im Orchester des Theaters in der Josefstadt, 1864 (auf Empfehlung von Franz von Suppé) Theaterkapellmeister in Graz, dann am Harmonietheater in Wien, wo er mit Ludwig Anzengruber zusammenarbeitete. 1868 war er in Budapest, 1869 bis 1883 am Theater an der Wien engagiert. Millöcker war neben Johann Strauß Sohn und von Suppé der dritte Vertreter der klassischen Wiener Operette. Seine Werke zeichnen sich besonders durch solide Satzkunst und handwerkliches Können aus. Wichtigster Interpret seiner späteren Werke war der Schauspieler Alexander Girardi.
Zu seinen Werken zählen u. a. Die lustigen Binder (1865), Diana (1867), Fraueninsel (1868), Abenteuer in Wien (1873), Das verwunschene Schloß (1878), Apajune (1880), Der Bettelstudent (1882), Der Feldprediger (1884), Der Vizeadmiral (1886), Die sieben Schwaben (1887), Der arme Jonathan (1890) und Das Nordlicht (1896) sowie Theatermusik zu Volksstücken und Possen.

Text: © Austria-Forum, Graz     Text drucken
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