Hermann Michel, Mineraloge und Geologe, geb. am 8. 2. 1888 in Neustadt (Böhmen), gest. am 15. 10. 1965 in Purkersdorf (Niederösterreich). Michel studierte von 1907 bis 1912 Mineralogie, Petrographie und Geologie an der Universität Wien. Bis 1919 war er Assistent an der Universität Wien und habilitierte sich dort 1923 für Mineralogie und Petrographie. Ab 1928 unterrichtete er Mineralogie und Lagerstättenkunde an der Technischen Hochschule Wien. 1929 wurde ihm der Titel eines außerordentlichen Professors verliehen. Seit 1919 stand Michel im Dienst des Naturhistorischen Museums. 1923 wurde er Leiter der mineralogisch-petrographischen Abteilung und war von 1933 bis 1938 Direktor des Museums. In den Jahren 1913 bis 1938 leitete er auch die Technische Untersuchungsanstalt für Edelsteine. 1948 wurde er Generaldirektor des Naturhistorischen Museums.
Michel erfand 1925 eine Filterlampe zur Prüfung von Edelsteinen und veröffentlichte Die künstlichen Edelsteine (1914) sowie Nachahmungen und Verfälschungen der Edelsteine und Perlen und ihre Erkennung (1926).