Foto von Wenzel Messenhauser

Wenzel Messenhauser (Pseudonym: Wenzeslaus March), Offizier und Schriftsteller, geb. am 4. 1. 1813 in Proßnitz (Mähren), gest. am 16. 11. 1848 in Wien. Messenhauser wurde 1833 Offizier. Ab 1839 war er bei den Deutschmeistern in Wien stationiert und arbeitete an Moritz Gottlieb Saphirs Zeitschrift "Der Humorist" mit. Während der Wiener Oktoberrevolution 1848 war er Kommandant der Nationalgarde. Nach vergeblichen Vermittlungsversuchen zwischen radikalen und konservativen Kräften ergab er sich am 30. Oktober dem Feldmarschall Alfred Windisch-Graetz (1787–1862). Als der Widerstand andauerte, wurde er nach Einnahme der Stadt von kaiserlichen Truppen standrechtlich erschossen. Messenhauser veröffentlichte die Novellen Wildnis und Parkett (1847), Die Polengräber (1848), Ernst Geschichten (1848) sowie das Trauerspiel Demosthenes (1841). Postum erschienen der Roman Der Ratsherr (1849) und Letzte Novellen und Erzählungen (1850).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2009)     Text drucken
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv

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