Erich Meindl, Ingenieur, geb. am 22. 12. 1906 in Klagenfurt, gest. am 29. 2. 1980 in Bochum (Nordrhein-Westfalen). Meindl besuchte die Offiziers-Unterrealschule und erlernte das Schlosserhandwerk bei der Elektro-Bau A.G. in Linz. 1924 entschloss sich Meindl eine eigene Werkstätte für Flugzeuge einzurichten. Zwischen 1929 und 1931 baute er in Zusammenarbeit mit dem Ingenieur Hermann Hofmann zwei Hochleistungssegelflugzeuge. Gleichzeitig begann er mit dem Motorflugzeugbau und entwarf ab 1931 gemeinsam mit dem Ingenieur Wilhelm van Nes neue Flugzeugtypen, die verbesserte aerodynamische Formen aufwiesen. 1936 verließ Meindl Linz wegen finanzieller Schwierigkeiten und trat der "Wiener Neustädter Flughafenbetriebsges. m. b. H." bei, wo er zum Betriebsleiter aufstieg. Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 wurde Meindl verleumdet und geriet kurzzeitig in Gestapo-Haft. Ab 1940 arbeitete er als Betriebsleiter im Werk I. der deutschen Flugzeugwerke, wurde 1941 zum Werk IV. in Obergrafendorf bei St. Pölten und 1942 zum Werk V. in Klagenfurt versetzt. Ab 1945 fungierte er als Betriebsführer und Direktor des Fertigungsringes Kärnten. Nach 1945 betätigte sich Meindl auf dem Gebiet der Landmaschinen, konstruierte 1946 einen Motormäher und betrieb von 1948 bis 1951 eine offene Handelsgesellschaft namens "MEBA Maschinenbau, Ing. E. Meindl & Co". 1954 baute er im Auftrag der "Gesellschaft zur Förderung wissenschaftlicher Forschung" ein Flugzeug des Typs M 211, überwachte bis 1964 den Bau seines Entwurfs der M 222 bei den Simmering-Graz-Pauker A. G. und erhielt 1969 den Auftrag zum Bau eines neuen zweimotorigen Reise- und Geschäftsflugzeugs. Seinen Plan, eine Geschichte der österreichischen Luftfahrt zu verfassen, konnte er nicht mehr in die Tat umsetzten.