Robert Mayer, Geograf und Historiker, geb. am 23. 11. 1879 in Wiener Neustadt (Niederösterreich), gest. am 16. 12. 1950 in Graz, besuchte in Wiener Neustadt das Gymnasium, anschließend studierte er an der Universität Wien Geschichte und Geografie und promovierte 1907 mit der Dissertation Kaiser Rudolf II. und die Nachfolgerfrage.
Nach der Lehramtsprüfung war er zunächst in Pilsen, danach in Brüx (= Most, Tschechien) im Schuldienst tätig. Von 1912 bis zu seiner Pensionierung 1936/37 unterrichtete er am damaligen Staatsrealgymnasium in Graz. Neben seiner Berufstätigkeit war er u.a. 1918 Obmann der Steirischen Professorenkammer und wurde 1919 für drei Jahre in den Steiermärkischen Landesschulrat gewählt. Er wirkte viele Jahre hindurch im Naturwissenschaftlichen Verein für Steiermark.
Mit zahlreichen Veröffentlichungen schuf er die Grundlage für seine Habilitation in Geografie an der Universität Graz, die 1927 erfolgte. Nach dem Ausscheiden aus dem Mittelschuldienst widmete er sich ganz der universitären Lehre und Forschung.
Zu Mayers Veröffentlichungen zählen u.a. Die Bodenkarten von Österreich. – Die Ernährung der Pflanze (1921), Über morphologische Karten (1926/27), Die Verbreitung der Kulturflächen in den Ostalpen und ihre obere Grenze, geomorphologisch betrachtet (1927), Robert Sieger (1927), Die räumliche Gliederung der Stadt Graz (1934), Von den Küsten- und Inselstädten Dalmatiens, ihre Lage und deren Wirkungen (1935) und Byzantion Konstantinupolis Istanbul (1943).