Matthias May, geb. am 5. 6. 1884 in Köln, gest. am 28. 7. 1923 in Linz. May, Sohn des in der Schokoladenfabrik Stollwerk als Schlosser arbeitenden Franz May, kam, nach Absolvierung seiner Schulpflicht, ebenfalls in diese Fabrik, wo er als Kistentischler beschäftigt wurde. Heinrich Stollwerk ermöglichte ihm die Ausbildung an Kunstgewerbe-, Handerwerker- und Malschulen in Köln, um ihn als Zeichner für sein Reklamebüro einzustellen. Ab 1905 studierte er an der Akademie der bildenden Künste in München bei Wilhelm von Diez und Angelo Jank. Er hielt sich für kurze Zeit in Paris auf, kehrte nach Bayern zurück und heiratete 1913 die Linzer Malerin Paula Pillesmüller. 1919 gehörte er zu den Mitbegründern der Künstlervereinigung "Der Ring" und betrieb zwischen 1920 und 1922 eine Kunstschule, an der Zeichnen, Malen, Komposition, Porträt und Akt unterrichtet wurde. In ihrer kurzen Zeit des Bestehens wurde seine Schule zu einem wichtigen Zentrum der modernen Kunst in Oberösterreich. 1922 ging er nach München, wurde jedoch schwerkrank und kehrte nach Linz zurück.
Zu seinen Werken zählen Selbstbildnis (1910), Jugendliches Selbstbildnis, Bildnis einer Schauspielerin, Männlicher Akt im Waschzuber sowie Graphiken, Lithographien und Zeichnungen.