Heinrich Marschner, Komponist, geb. am 16. 8. 1795 in Zittau (Sachsen), gest. am 14. 12. 1861 in Hannover. Marschner studierte Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig sowie Musik bei Johann Gottfried Schicht. Ab 1816 war er Musiklehrer in Pressburg und hatte mit der Oper Heinrich IV. und D’ Aubigné, die 1820 an der Dresdner Oper uraufgeführt wurde, großen Erfolg. Ab 1821 lebte er in Dresden, erhielt 1824 den Posten des Musikdirektors der Oper, den er jedoch bereits 1826 wieder aufgab, und unternahm Studienreisen. 1827 übernahm er die Leitung des Stadt-Theaters in Leipzig, fungierte von 1839 bis 1859 als Hofkapellmeister in Hannover und hielt sich anschließend vor allem in Paris auf. Seine Opern Der Vampyr (1828) und Der Templer und die Jüdin (1829) dienten Richard Wagners als Vorbilder für seine eigenen Werke. Zu Marschners Kompositionen zählen die Opern Titus (1816), Der Kyffhäuserberg (1822), Des Falkners Braut (1832), Hans Heiling (1833), Das Schloß am Ätna (1836), Der Bäbu (1838), Kaiser Adolph von Nassau (1845), Austin (1852) und Sangeskönig Hjarne (1863) sowie zahlreiche Klavierlieder, Männerchöre, Ballette und Festspiele.