Fritz Luckhardt, Photograph, geb. am 17. 3. 1843 in Kassel (Hessen), gest. am 29. 11. 1894 in Wien. Luckhardt sollte zuerst die Seifenfabrik seines Großvaters übernehmen und unterzog sich einer einschlägigen Ausbildung in Hannover und Paris. Gegen den Willen seiner Verwandten trat er jedoch aus dem ererbten Geschäft aus und wandte sich der Photographie zu. Fachliche Erfahrungen sammelte er als Korrespondent der Hofkunstsammlung "O. Kramer" und studierte am Polytechnikum in Kassel. Ab 1867 arbeitete er als Photograph in Wien und beschäftigte sich vor allem mit Stereoskopie und Porträtaufnahmen. Luckhardt, von dem die besten Porträts der kaiserlichen Familien stammen, brachte von einer Englandreise die ersten Panoramakameras nach Österreich. Ab 1871 Sekretär der "Wiener Photographischen Gesellschaft", trat er tatkräftig für die österreichische Amateurphotographie ein. Versuche im Kombinieren von Photographie und Radierung waren nicht erfolgreich. Luckhardt erhielt die Titel Professor und kaiserlicher Rat und war Vizepräsident des niederösterreichischen Gewerbevereins.

Text: © Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Stand: 16.09.2009)     Text drucken

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