Franz Lotze, Geologe, geb. am 27. 4. 1903 in Amelunxen (heute: Beverungen, Nordrhein-Westfalen), gest. am 23. 2. 1971 in Münster. Lotze studierte von 1922 bis 1926 Geologie und Paläontologie an der Universität Göttingen und schloss das Studium mit der Promotion ab. Ab 1926 war er wissenschaftlicher Hilfsarbeiter und Assistent und von 1929 bis 1932 Oberassistent am Geologischen Institut der Universität Göttingen. 1929 habilitierte er sich an der Universität Göttingen für Geologie. Bis 1937 fungierte er als erster Assistent am geologischen Institut der Universität Berlin und war danach als Lagerstättengeologe im Ausland tätig. Seit 1941 leitete er die Zweigstelle Wien des Reichsamts für Bodenforschung (heute: Geologische Bundesanstalt) und wurde 1943 zur deutschen Wehrmacht eingezogen. Nach 1945 war er kommissarischer Leiter der Ausweichstelle Oberösterreich der Geologischen Staatsanstalt und anschließend Regierungsgeologe für das Geologische Landesamt Nordrhein-Westfalen. 1948 wurde er zum ordentlichen Professor und Direktor des Geologisch-Paläontologischen Instituts sowie des Geologischen Museums der Universität Münster ernannt.
Zu Lotzes Veröffentlichungen zählen u. a. Das Mitteldevon des Wennetales (1928), Stratigraphie und Tektonik des keltiberischen Grundgebirges (1929) sowie Steinsalz und Kalisalze (1938). Er war Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher und der Akademie der Wissenschaften in Mainz.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (April 2010)     Text drucken

Bestandsrecherche Franz Lotze in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"