Ludwig Lorenz von Liburnau (u.a. auch Ludwig von Lorenz-Liburnau), Ornithologe, geb. am 26. 8. 1856 in Fiume (Rijeka, kroat. Küstenland), gest. am 9. 12. 1943 in St. Gilgen (Salzburg), studierte Naturwissenschaften an der Universität Wien (1879 Promotion) und trat 1880 in den Dienst des k.k. Hofnaturalienkabinetts ein. 1888 übernahm er die Verwaltung der Vogel- und Säugetiersammlung, deren Bestände er tatkräftig vermehrte.
Lorenz von Liburnaus Sammelexpeditionen führten ihn u. a. nach Dalmatien, an die untere Donau, als Teilnehmer am Beginn der Weltumseglung des Erzherzog Franz Ferdinand nach Indien (1893) und zweimal nach Grönland (1909 und 1910); außerdem besuchte er auf mehreren Studienreisen die bedeutenden Museen Europas. 1908 wurde er Professor an der Hochschule für Bodenkultur, 1912 Direktor der zoologischen Abteilung des Wiener Hofmuseums (bis zu seinem Ruhestand, 1922).
Danach Vizepräsident des „Vereines der Freunde des Naturhistorischen Museums“.
Große Aufmerksamkeit widmete Lorenz von Liburnau dem Studium des Vogelzuges. Er gründete die ornithologische Sektion der Zoologischen-Botanischen Gesellschaft in Wien. Seine wissenschaftliche Arbeit galt vorwiegend mit musealen, historischen und systematischen Themen den Vögeln und Säugetieren, von denen er auch neue Formen beschrieb. Er wurde vielfach ausgezeichnet und war Ehrenmitglied der Zoologischen-Botanischen Gesellschaft in Wien und des königlich-ungarischen ornithologischen Instituts in Budapest, korrespondierendes Mitglied der Zoological Society in London
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