Bertold Löffler, Maler, Graphiker und Kunstgewerbler, geb. am 28. 9. 1874 in Nieder-Rosenthal bei Reichenberg (Böhmen), gest. am 23. 3. 1960 in Wien. Löffler studierte an der Zeichenschule des Gewerbemuseums in Reichenberg und an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Franz von Matsch und Kolo Moser. Ab 1909 war er Professor an der Kunstgewerbeschule und Leiter einer Fachklasse für dekorative Malerei und Graphik. 1905 gründete er gemeinsam mit dem Michael Powolny und dem Bildhauer Lang die Werkstätte "Wiener Keramik", die Figürliches, Vasen und Kacheln herstellte.
Zu seinen künstlerischen Werken zählen u. a. dekorative Fresken in der Kuppel der Brigittakapelle in Wien (1903), das Staffeleibild Die Frau und der Wunderhirsch (1910), ein Altarbild mit dem Titel Slavator Mundi (1920) für die neue Kirche am Schüttel in Wien, ein Kriegerdenkmal (1928) in Trautmannsdorf (Niederösterreich), Entwürfe für Postwertzeichen, Wertpapiere und Banknoten sowie Illustrationen zu Des Knaben Wunderhorn (1903) in Gerlachs Jugendbücherei.