Switbert Lobisser, Maler, Holzschneider und Holzbildhauer, geb. am 23. 3. 1878 in Tiffen (Kärnten), gest. am 1. 10. 1943 in Klagenfurt. Lobisser trat 1899 in das Benediktinerstift St. Pauli im Lavanttal ein und war dann zwei Jahre in Rom (Priesterweihe 1903). Von 1904 bis 1908 studierte er an der Wiener Akademie der bildenden Künste unter Hermann Heller, Siegmund L'Allemand und J. Schmid und war dann Zeichenlehrer am Stiftsgymnasium und Leiter des Forstamtes. Nach frühen Landschaftsaquarellen von Fahrten durch Kärnten, war er ab 1917 im Stift und auch außerhalb als Maler monumentaler Wandbilder und Fresken tätig. Nach einem Entwurf zu einer Holzschnitt-Geburtsanzeige [...] lebte sich Lobisser immer stärker in diese Technik ein, wobei er sich die deutschen Meisterholzschnitte des 16. Jahrhunderts zum Vorbild nahm. Durch naive, sinnfrohe Erzählfreude erreichte besonders seine graphische Produktion große Volkstümlichkeit.
Er wurde vielfach geehrt und ausgezeichnet, u. a. ab 1929 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, Goldene Staatsmedaille 1928 und 1929, Großer Staatspreis 1935, Mozartpreis 1939 und Kriehuberpreis der Stadt Wien 1943.