Erna Lesky, Medizinhistorikerin, geb. am 22. 5. 1911 in Hartberg (Steiermark), gest. am 17. 11. 1986 in Innsbruck. Lesky, geb. Klingenberg, studierte Medizin, zunächst an den Universitäten Innsbruck und Wien. Sie wurde Kinderfachärztin und arbeitete als Kinder- und Säuglingsfürsorgebeauftragte von Tirol. 1949 begann sie ein Studium der Geschichte an der Universität Wien und promovierte 1956 mit der Dissertation Staat und Heilkunde im Zeitalter des aufgeklärten Absolutismus in Österreich. 1957 habilitierte sie sich für Medizingeschichte und erhielt 1960 einen Lehrauftrag sowie die Leitung des Instituts für Geschichte der Medizin im Josephinum. 1962 wurde Lesky zur außerordentlichen und 1966 zur ordentlichen Professorin ernannt. Zu ihren Veröffentlichungen zählen u. a. Die Zeugungs- und Vererbungslehren der Antike und ihr Nachwirken (1951), Österreichisches Gesundheitswesen im Zeitalter des aufgeklärten Absolutismus (1959), Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert (1965) sowie Meilensteine der Wiener Medizin. Große Ärzte Österreichs in drei Jahrhunderten (1981). Seit 1965 war sie korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Feburar 20109)     Text drucken

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