Albin Lesky, Philologe, geb. am 7. 7. 1896 in Graz, gest. am 28. 2. 1981 in Innsbruck. Lesky studierte Klassische Philologie in Graz, promovierte 1920 mit der Dissertation Zur Technik der Neuen Komödie und erhielt 1924 seine erste Dozentur in Graz. 1932 wurde er zum außerordentlichen Professor für Gräzistik nach Wien und 1936 zum ordentlichen Professor nach Innsbruck berufen. 1949 folgte er einem Ruf zurück an die Universität Wien, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1967 tätig war. In den Jahren 1963/1964 war er Rektor der Universität. Ein Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit war das griechische Epos und sein Bezug zum Mythos. Daneben verfasste Lesky zahlreiche Artikel für die Neubearbeitung von "Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft" sowie Untersuchungen zur Rezeptionsgeschichte Homers. Er veröffentlichte u. a. Die griechische Tragödie (1938), Der Kosmos der Choephoren (1943), Geschichte der griechischen Literatur (1957) und Göttliche und menschliche Motivation im homerischen Epos (1961).
Lesky wurde 1950 zum ordentlichen Mitglied der österreichischen Akademie der Wissenschaften gewählt, war von 1963 bis 1969 deren Vize- und 1969/1970 deren Präsident. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. den Wilhelm-Hartel-Preis der Österreichischen Akademie (1959), das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (1964) und den Orden "Pour le Mérite" (1971).