Franz Johann Leitner, Dramatiker, geb. am 6. 1. 1849 in Wiener Neustadt (Niederösterreich), gest. am 12. 7. 1922 ebenda. Leitner stammte aus bäuerlicher Familie und erlernte die Hafnerei. Vielseitig interessiert, betätigte sich Leitner in jungen Jahren politisch, geriet in Haft und wurde des Landes verwiesen. In die Heimat zurückgekehrt, suchte Leitner nach dichterischen Ausdrucksformen. Als er nicht mehr handwerklich tätig sein konnte, erhielt er eine kleine Ehrenpension der Gemeinde Wiener Neustadt. Sein ursprüngliches Talent brachte dramatische Bilder aus dem Volksleben in planvoll aufgebaute Handlungen auf die Bühne. In derb-realistischer Darstellung vermittelte er seine scharfen gesellschaftskritischen Gedanken und Anklagen, aber auch starke Bekenntnisse zu Natur und Menschenleben. […] Zu seinen Werken zählen die Volksstücke s’ Julerl (1901), Der Wechselhof (1908), Allzeit getreu (o.J.) und Schach dem Wucher (o.J.) sowie Mundartgedichte.

Text: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Stand: 27.09.2010) [gekürzt]    Text drucken

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