Hermann Lein, geboren am 24. 8. 1920 in Wien, gehörte seit 1934 zur katholischen Jugendgruppe „Bund Neuland“ und engagierte sich im kirchlichen Widerstand gegen das NS-Regime. Nach der Teilnahme an der sogenannten Rosenkranz-Demonstration am 7. 10. 1938, zu der Kardinal Theodor Innitzer aufgerufen hatte, wurde er verhaftet und am 10. Dezember ins KZ Dachau deportiert, im September 1939 folgte die Verlegung nach Mauthausen. Am 23. 4. 1940 wurde er aus der Haft entlassen. Von 1941 bis 1944 diente Lein als Sanitäter in der Deutschen Wehrmacht.
Nach 1945 begann Lein ein Deutsch- und Geschichtsstudium. Bald schon strebte er – seit Kriegsende Mitglied der ÖVP – eine politische Karriere an, die ihn ins Bundesministerium für Unterricht und Kunst (BMUKS) führte, wo er später Sektionschef wurde. In sein Ressort fielen vor allem Fragen der finanziellen Förderung von Künstlern aller Sparten, sei es aus Literatur, bildender Kunst, Film oder Musik. 1985 ging Hermann Lein in den Ruhestand. Er starb am 14. 2. 2006 in Wien.