Josef Lehrl, Volksbildner und Pädagoge, geb. am 26. 4. 1894 in Waidhofen an der Ybbs (Niederösterreich), gest. am 11. 11. 1957 in Wien. Lehrl besuchte die Realschule in Waidhofen und studierte Deutsch, Englisch, Soziologie sowie Nationalökonomie an der Universität Wien. Er unterrichte an einer Realschule im zweiten Wiener Gemeindebezirk, später am Realgymnasium im 21. und wurde schließlich Direktor der Realschule im vierten Wiener Gemeindebezirk. Daneben war er als Volks- und Jugendbildner aktiv. Nach 1945 arbeitete er im Dienst des Ministeriums für Unterricht, wo er für den Wiederaufbau des österreichischen Erziehungswesens zuständig war und formulierte 1949 die Grundsätze zur staatsbürgerlichen Erziehung. 1956 wurde er zum ordentlichen Professor für Pädagogik an der Universität Wien ernannt. Lehrl fungierte als Präsident des Verbandes der österreichischen Volkshochschulen.
Er veröffentlichte seine gesammelten Aufsätze unter dem Titel Aus der Werkstatt eines Erziehers (1954) und gab gemeinsam mit Friedrich Korger das "Lesebuch für Mittelschulen" (1949) heraus.