Ferdinand Laufberger, Maler, geb. am 16. 2. 1829 in Mariaschein (Böhmen), gest. am 16. 7. 1881 in Wien. Laufberger wurde an der Akademie der bildenden Künste in Prag und der Akademie in Wien ausgebildet. Von 1855 bis 1863 war er als Zeichner für die "Wiener Xylographische Anstalt" tätig, illustrierte u. a. die Zeitschrift "Figaro" und schuf Stahlstiche für den zweiten Teil des "Albums zur Erinnerung an die Donau", das beim Österreichischen Llyod in Triest erschien. 1855 schuf er auf einer Reise den Verlauf der Donau bis Rumänien in Vorzeichnungen. Es entstanden realistische Genre- und Andachtsbilder sowie Porträts. Er unternahm Studienreisen in die Alpen, von 1862 bis 1864 eine Europa-Reise und studierte bei Léon Cogniet in Paris. 1867 kehrte er nach Wien zurück, wurde in der Folge zum akademischen Rat und 1868 zum Professor für figürliches Zeichnen an der Kunstgewerbeschule ernannt. Er schuf dekorative Entwürfe für Fresken, Mosaike und Glasbilder.
Zu seinen Historien- und Genrebildern zählt u. a. Übergabe der Stadt Calais 1347 und Markt in Oberungarn und Sommerabend im Prater. Unter dem Titel Sgraffito-Decorationen (1877–1882) veröffentlichte er seine Sgraffito-Entwürfe.