Engelbert Lanz, Lehrer und Komponist, geb. am 23. 9. 1820 in Weizenkirchen (Oberösterreich), gest. am 12. 10. 1904 in Linz (Oberösterreich). Er wurde an der Lehrerbildungsanstalt in Linz zum Lehrer ausgebildet und war ab 1838 im Schuldienst in Buchkirchen bei Wels, ab 1840 in Kirchberg bei Kremsmünster und daneben im dortigen Stift auch als Kanzlist und Bassist tätig. 1843 bewarb er sich erstmals um die Stelle des Dom- und Stadtpfarrorganisten in Linz. Auch bei seinem zweiten Versuch, sieben Jahre später, hatte er keinen Erfolg und unterlag Anton Bruckner. 1845 gründete er in Kremsmünster eine Liedertafel, ging dort zwei Jahre später an die Hauptschule und gleichzeitig ans Gymnasial-Konvikt. Ab 1855 hatte er seine Wirkungsstätte nach Linz verlagert, wo er zunächst an der Normalhauptschule, später an der Lehrerbildungsanstalt arbeitete. Als Direkter des Musikvereins und Chormeister der Liedertafel „Frohsinn“ kam er u. a. auch wieder mit Bruckner in Kontakt, mit dem er kurzzeitig die Gründung einer Gesangsakademie plante. 1869 bereitete Lanz die Uraufführung von Bruckners Messe in e-Moll vor. Lanz selbst komponierte u. a. 1862 ein achtstimmiges Offertorium für die Grundsteinlegung des Neuen Doms in Linz. Sein Werk umfasst mehrere Messen, Motetten, den 125. Psalm, das Offertorium Misit Deus, mehrere Kantaten, Chöre und Lieder (z. B. Österreich, du edles Haus).