Fritz Lang, Regisseur und Drehbuchautor, geb. am 5. 12. 1890 in Wien, gest. am 2. 8. 1976 in Beverly Hills (Kalifornien, USA). Lang studierte an der Technischen Schule in Wien sowie an der Münchner Kunstgewerbeschule und nahm als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil. Ab 1918 arbeitete er bei den Filmgesellschaften Decla und Ufa in Berlin und trat 1919 als Regisseur mit dem Film Halbblut hervor. Der Film Die Spinnen (1919/1920), dessen Stil von amerikanischen Abenteuerfilmen beeinflusst war, wurde sein erster großer Erfolg. 1933 emigrierte er über Paris nach Amerika, wo er verschiedene Anti-Nazi-Filme inszenierte und nach 1945 für verschiedene Hollywood-Studios arbeitete. Seine Filme wurden später von französischen Kritikern, z. B. vom Regisseur Jean-Luc Godard, als Kunstwerke neu entdeckt. Zu Langs Filmen zählen u. a. Dr. Mabuse, der Spieler (1922), Die Nibelungen (1924), Metropolis (1927), Frau im Mond (1929), M – Eine Stadt sucht einen Mörder (1931), Das Testament des Dr. Mabuse (1932/1933), Fury (1936),  The Return of Frank James (1940), Western Union (1941), The woman in the window (1944), Scarlett Street (1945), The big heat (1953), Human desire (1954), Moonfleet (1955) und Die tausend Augen des Dr. Mabuse (1960). Lang wurde 1963 mit dem Bundesfilmpreis der BRD ausgezeichnet.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2010)    Text drucken

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