Maximilian Lambertz, Albanologe und Sprachwissenschafter, geb. am 7. 7. 1882 in Wien, gest. am 26. 8. 1963 in Markkleeberg bei Leipzig (Sachsen). Lambertz studierte seit 1900 klassische Philologie und Indogermanistik bei Paul Kretschmer und Leopold von Schröder. 1905 absolvierte er die Lehramtsprüfung und promovierte 1906 mit der Dissertation Die griechischen Sklavennamen. Ein Stipendium ermöglichte ihm eine Reise nach Griechenland und Italien. Anschließend lehrte er für kurze Zeit an einem Gymnasium in Triest und übersiedelte wieder nach Wien. Zwischen 1907 und 1911 arbeitete er am "Thesaurus linguae latinae" in München mit. 1916 wurde Lambertz als Mitglied der Balkan-Kommission der Wiener Akademie der Wissenschaften nach Albanien entsandt, wo er maßgeblich an der Normierung der albanischen Schriftsprache beteiligt war. Nach seiner Rückkehr nach Wien wurde er zum Schulleiter ernannt, 1934 jedoch in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Lambertz begann ein Studium der Theologie, seine Dissertation, die er Über die Kindheit Jesu verfasste, wurde jedoch aus rassischen Gründen abgelehnt. 1943 ging er nach Leipzig, wo er Italienisch und Französisch unterrichtete, Lexikoneinträge für die "Realenzyklopädie der Altertumswissenschaften" schrieb und ab 1945 eine Oberschule leitete. 1946 wurde er Honorar- und noch im selben Jahr ordentlicher Professor für vergleichende Sprachwissenschaften an der Pädagogischen Fakultät in Leipzig, die er bis 1949 auch als Dekan leitete.
Lambertz veröffentlichte u. a. Die Volkspoesie der Albaner (1917) und Die geflügelte Schwester und die Dunklen der Erde. Albanische Volksmärchen (1952).